Hintergrundinfos zur Organspende-Debatte

Hintergrundinfos zur Organspende-Debatte

In den aktuellen Debatten über eine Neuregelung des Transplantationsgesetzes und der geplanten Einführung einer Widerspruchsregelung bzw. Entscheidungslösung / Erklärungslösung kommen einige Fakten nahezu nicht vor. Insbesondere die Problematik des Hirntodes als Todeskriterium für eine Organentnahme wird von offiziellen Stellen nicht Infrage gestellt.

Transplantationsgesetz TPG

Nachfolgend haben wir eine kleine Auswahl an Texten zum Thema Organspende, Transplantation und Hirntod zusammengestellt. In der Rubrik Aktuelles finden Sie weitere Hintergrundinformationen zur laufenden Debatte in Form von Themenzusammenstellungen.

Da die InteressenGemeinschaft Kritische Bioethik Deutschland auf ihrem eigenen Infoportal unter www.organspende-aufklaerung.de bereits umfangreiche Textsammlungen dazu zusammengetragen hat, verweisen wir zur Vereinfachung ergänzend auf das dortige Angebot.

Übersicht:

  1. Grundlagentexte
  2. (Kritische) Einführung in das Thema Organtransplantation und Hirntoddefinition
  3. Hintergrundinfos zum Hirntod
  4. Organspende / Organentnahme

1. Grundlagentexte:

In der Debatte um eine Steigerung der Organspenderzahlen in Deutschland geht es im Kern um die folgenden Gesetze und Richtlinien.

Auf dem Infoportal www.organspende-aufklaerung.de finden Sie hier zahlreiche weitere Texte zu gesetzlichen Regelungen zum Themenkomplex Organspende, Transplantation, Organhandel und Lebendspende.

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2. (Kritische) Einführung in das Thema Organtransplantation und Hirntoddefinition

  • Linus S. Geisler: Das Menschenbild der Transplantationsmedizin
    Vortrag anlässlich der Veranstaltung: Zehn Jahre Transplantationsgesetz. Ein öffentliches Podiumsgespräch.
    Veranstaltet von KAO e.V. am 1. Dezember 2007 im Haus der Evangelischen Kirche, Bonn.
     
  • Hirntod – der neue Tod bei lebendigem Leib
    Faltblatt der Initiative „Kritische Aufklärung über Organtransplantation“ KAO zum Thema Organspende und Hirntoddefinition, dort als Download oder zum Bestellen
     
  • Der „Hirntod“ ist nicht der Tod!
    Aufsatz – Bei einer Tagung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften Anfang Februar 2005
    Von: Paul A. Byrne, Cicero G. Coimbra, Robert Spaemann und Mercedes Arzu Wilson
     
  • Was ist „Hirntod“?
    Beitrag zur Vatikanischen Konferenz vom 2. bis 4. Februar 2005
    Von: David W. Evans, Queens College, Cambridge, England
     
  • Im Blickpunkt: Organtransplantation
    Dossier des Deutschen Referenzzentrums für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE) (Stand Juli 2017)
    I. Medizinisch-Naturwissenschaftliche Aspekte
    II. Rechtswissenschaftliche Aspekte
    III. Ethische Aspekte
    IV. Module
     

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3. Hintergrundinfos zum Hirntod

  • Hirntoddefinition der Harvard Medical School von 1968
    Infos von Roberto Rotondo, Informationsstelle Transplantation und Organspende
     
  • Hirntod, was ist das eigentlich?
    Kurzinfos aus der Reihe „Wussten sie schon…?“
    Infos von KAO
     
  • Wie tot sind Hirntote? Alte Frage – neue Antworten
    Sabine Müller
    APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte Nr. 20-21 / 16.05.2011

    Weitere Artikel zum Thema Organspende aus der Sonderbeilage APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte Nr. 20-21 / 16.05.2011
     

  • Hirntod als endgültige Definition des Todes? Eine notwendige Anfrage
    Der deutsche Bundestag bereitet eine Novelle des Transplantationsgesetzes vor. Ziel: Mehr transplantierbare Organe. Das Schweigen zu einem Problem und seine Geschichte.
    Von Armin Schwibach
    KATH.NET 15.06.11
     
  • Der Hirntod ist eine Phase im Sterben und damit Teil des Lebens
    Wann ist der Mensch tot / Ein Gespräch mit dem Mediziner Linus Geisler über die Voraussetzungen einer Organentnahme
     
  • Der Hirntod, seine rechtliche Bedeutung und das neue Transplantationsgesetz
    Prof. Tröndle
    Prof. Herbert Tröndle war Strafrechtslehrer an der Universität Freiburg i. Br. und Präsident des Landgerichtes Waldshut. Bekannt wurde Prof. Tröndle vor allem als Herausgeber des in 42 Auflagen existierenden Kommentars zum Strafgesetzbuch.
    Der Beitrag von Prof. Tröndle ist dem Buch „Antworten auf Grundfragen“ entnommen, welches zum 80. Geburtstag von Prof. Tröndle in der C. H. Beck’schen Verlagsbuchhandlung München 1999 erschienen ist.
    (Infos von KAO)
     
  • Linus S. Geisler: Ist die Hirntod-Definition aus biologisch-medizinischer Sicht plausibel?
    Vortrag am 19. Januar 2008 in Bonn anlässlich der Tagung der Evangelischen Akademie im Rheinland zum Thema: Die Seele und der Tod. Was sagt die Hirnforschung? II. Forum Neuroethik.
     
  • PDF Ein Plädoyer für die Reanimation der Hirntoddebatte in Deutschland
    Prof. Dr. Ralf Stoecker
    19 Seiten, in: D. Preuß, N. Knoepffler, K.-M. Kodalle (Hg.), Körperteile – Körper teilen, Kritisches Jahrbuch der Philosophie, Beiheft 8/2009, 41,52,
    veröffentlich auf der Webseite der Ärzte für das Leben e.V. mit freundlicher Genehmigung des Verlages Königshausen & Neumann.
     
  • PDF Silber statt Gold
    Die Hirntod-Debatte muss weitergehen. Und dies obwohl – wie die Ärztin Maria Overdick-Gulden hier behauptet – längst klar sei,dass Hirntote keine Leichen seien. Die Frage, die nun gestellt werden müsse, laute – so die Autorin weiter -, ob und wie sich Organspenden künftig verantworten lassen. Mit diesem leidenschaftlichen Beitrag setzt „LebensForum“ seine 2007 begonnene Debatte über die These, der Hirntod sei auch der Tod des Menschen, fort – eine These, die auch unter Lebensrechtlern ernstzunehmende Befürworter wie Gegner hat.
    Von Dr. med. Dr. theol. hc. Maria Overdick-Gulden
    Lebensforum Ausgabe 94 – 2/2010 vom Juli 2010, Zeitschrift der „Aktion Lebensrecht für Alle“ ALfA e.V.
     
  • PDF Der Hirntod: Kein sicheres Todeszeichen!
    Der folgende Beitrag setzt die Debatte über den Hirntod fort,die in „LebensForum“ seit einigen Ausgaben geführt wird. Nachdem in der Ausgabe Nr.91 (3/2009)zuletzt ein Neuropathologe und Theologe den Hirntod „medizinisch-pragmatisch als Kriterium zum Nachweis des Todes des ganzen Menschen“ verteidigt hat, kommt hier nun ein dezidierter Kritiker des Hirntod-Konzeptes zu Wort.
    Von Rainer Beckmann
    Lebensforum Ausgabe 93 – 1/2010 vom März 2010, Zeitschrift der „Aktion Lebensrecht für Alle“ ALfA e.V.
     
  • PDF Zeichen des Lebens
    Der Hirntod ist der Tod des Menschen. Hiervon sind viele Menschen überzeugt. Eine öffentliche Diskussion zu dieser Frage findet nicht statt. Mit der vergangenen Ausgabe hat LebensForum eine Debatte gestartet. Auf den vielbeachteten Überblicksartikel von Dr. med. Maria Overdick-Gulden (siehe unten) folgt nun ein Bericht über eine Tagung in Rom.
    Von Rainer Beckmann
    LebensForum Ausgabe 90 – 2/2009 vom Mai 2009, Zeitschrift der „Aktion Lebensrecht für Alle“ ALfA e.V.
     
  • PDF „Hirntod“ und „Organspende“
    Anders als die Frage, ob es sich bei dem Embryo im Mutterleib um einen Menschen handelt, wird die Frage, ob der Hirntod tatsächlich der Tod des Menschen sei, selbst unter Lebensrechtlern heftig diskutiert. Prinzipiell sind drei Antworten denkbar: Der Hirntod ist der Tod des Menschen (Mehrheitsmeinung). Der Hirntod ist nicht der Tod des Menschen (Minderheitenmeinung), und alternativ: Die Frage ist nicht entscheidbar. Mit dem folgenden Beitrag eröffnet LebensForum eine noch (weiter) zu führende Debatte.
    Von Dr. med. Dr. theol. h. c. Maria Overdick-Gulden
    LebensForum Ausgabe 89 – 1/2009 vom März 2009, Zeitschrift der „Aktion Lebensrecht für Alle“ ALfA e.V.
     
  • Lebensforum Ausgabe Nr. 81 – 01/2007, Schwerpunktthema Hirntod / Transplantation

    In der Ausgabe Nr. 81 – 01/2007 vom Februar 2007 der populärwischenschaftlichen Zeitschrift Lebensforum gibt es drei sehr lesenwerte kritische Beiträge zum Thema Hirntod und Organspende.

    PDF Alle Artikel zur Organspende aus dem Lebensforum Nr. 81 – 01/2007 als ein Paket inkl. Titel und Editorial
     

  • PDF Der „Hirntod“ ist nicht der Tod!
    Aufsatz von einer Tagung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften Anfang Februar 2005
    Von: Dr. med. Paul A. Byrne, Prof. Dr. Cicero G. Coimbra, Prof. Dr. Robert Spaemann und Mercedes Arzu Wilson
    Am 3. und 4. Februar“ 2005 hat die Päpstliche Akademie der Wissenschaften in Kooperation mit der „Weltorganisation für die Familie“ eine Tagung im Vatikan abgehalten zu dem Thema: „Die Zeichen des Todes“. Diese Abhandlung basiert sowohl auf den Texten, die der Päpstlichen Akademie vorgelegt wurden, als auch auf den Diskussionen, die in diesen zwei Tagen geführt wurden.
    Die Tagung fand auf Wunsch von Papst Johannes Paul II statt mit dem Ziel, die Zeichen des Todes nochmals zu beurteilen und um auf rein wissenschaftlicher Ebene die Gültigkeit der auf das Hirn bezogenen Kriterien für den Tod auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Dabei bezog man die gegenwärtige Debatte in den Wissenschaftskreisen zu diesem Thema ein.
    10 Seiten, deutsche Übersetzung, Februar 2005
     
  • PDF Hirntodkonzept und Organspende aus ethischer Sicht: Wo bleibt die Würde des Menschen?
    Vortrag bei der Fortbildung für Pflegekräfte Organspende und Transplantation – Ein Update
    veranstaltet vom Ausbildungszentrum des Universitätsklinikums Mannheim im Universitätsklinikum Mannheim
    (Haus 40, Ebene 3, Sitzungszimmer 1 + 2) am 3. März 2007
    Von Prof. Dr. med. Axel W. Bauer
    14 Seiten
     

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4. Organspende / Organentnahme

  • Organspende – tödliches Dilemma oder ethische Pflicht? – Essay
    Anna Bergmann
    Für die Popularisierung der „Gemeinschaftsaufgabe Organspende“ 1 wird in Deutschland ein hoher medialer und finanzieller Aufwand betrieben.
    APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte Nr. 20-21 / 16.05.2011
     
  • Organspende – Zustimmung unter Zeitdruck
    Der Zeitrahmen in der Organspende zeigt, dass Angehörigengespräche unter einem enormen Zeitdruck erfolgen. Sie werden nicht im Sinne der „Organspender“ oder der Angehörigen sondern ausschließlich im Hinblick auf potentielle Organempfänger geführt.
    PRESSEMITTEILUNG Informationsstelle Transplantation und Organspende 04.06.09
     
  • Kritische Erfahrungsberichte von Angehörigen von Organspendern
    Auf der Webseite der Initiave Kritische Aufklärung über Organstransplantation e.V. KAO finden Sie einige Kritische Berichte von Angehörigen, die ihre verunglückten Kinder zur Organentnahme freigegeben haben, ohne die Hintergründe zu diesem Zeitpunkt genau genug zu kennen.
     
  • 06.08.09: Unterrichtung der Bundsregierung vorgelegt: Zahl der Organspender geht deutlich zurück
    Gesundheit/Unterrichtung
    Die Zahl der Organspender in Deutschland ist im vergangenen Jahr nach jahrelanger Zunahme erstmals wieder gesunken. Dies geht aus dem von der Bundesregierung als Unterrichtung vorgelegten Bericht zur Situation der Transplantationsmedizin in Deutschland zehn Jahre nach Inkrafttreten des Transplantationsgesetzes (16/13740) hervor. Mehr dazu im ausführlichen Bericht.

    PDF Bericht zur Situation der Transplantationsmedizin in Deutschland zehn Jahre nach Inkrafttreten des Transplantationsgesetzes
    Deutscher Bundestag, 16. Wahlperiode, Drucksache 16/13740, 30.06.09 (778 Seiten, 13,2 Mb)

    Siehe ergänzend:

    Transplantationsmedizin: Mängel in der Hirntoddiagnostik
    Auch mit dem seit 1997 gültigen Transplantationsgesetz konnte die Anzahl der Organspenden nicht gesteigert werden. Eine Zehn-Jahres-Bilanz.
    Von Klaus-Peter Görlitzer
    TAZ 21.05.09
     

  • 03.03.09: Internationale Konferenz in Rom „Zeichen des Lebens – ist der ‚Hirntod‘ noch Leben?“

    Am 19.02.09 fand in Rom ein internationaler Kongress statt. Thema: „Zeichen des Lebens – ist der ‚Hirntod‘ noch Leben?“ Hierbei wurde auch eine weltweite Vernetzung der Hirntodkritiker beschlossen. Einen ausführlichen Bericht zur Tagung gibt es bei der Initiative Kritische Aufklärung über Organtransplantation KAO e.V.

    Bericht bei KAO zur Internationalen Konferenz in Rom am 19.02.09 zum Thema Hirntod

    PDF Zeichen des Lebens
    Der Hirntod ist der Tod des Menschen. Hiervon sind viele Menschen überzeugt. Eine öffentliche Diskussion zu dieser Frage findet nicht statt. Mit der vergangenen Ausgabe hat LebensForum eine Debatte gestartet. Auf den vielbeachteten Überblicksartikel von Dr. med. Maria Overdick-Gulden (siehe unten) folgt nun ein Bericht über eine Tagung in Rom.
    Von Rainer Beckmann
    LebensForum Ausgabe 90 – 2/2009 vom Mai 2009, Zeitschrift der „Aktion Lebenrecht für Alle“ ALfA e.V.

     

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